Mobbing – oder wenn Arbeit krank macht.

04.09.2020

Wo beginnt Mobbing? Reicht es, wenn man «mal kurz» über die Kleidung des Arbeitskollegen lästert oder braucht es dazu schon mehr? Wir alle kennen die vielen brenzligen Situationen, die sich am Arbeitsplatz ergeben. Die Arbeitskollegin wird befördert, obwohl wir denken, dass ihre Leistung dies überhaupt nicht rechtfertigt. Oder wir können einen Arbeitskollegen überhaupt nicht ausstehen und finden ständig was, an dem wir rumnörgeln können. Ist es Mobbing, wenn wir «heimlich» nörgeln und besteht auch dann Mobbing, wenn die gemobbte Person davon gar nichts merkt?

Der fiese, schleichende Prozess.

Sehr selten wird Mobbing vom Gemobbten bemerkt, denn dieser Prozess beginnt schleichend und nistet sich fast unbemerkt ein. Hier mal ein «lustiges» Wort, dort eine «witzige» Bemerkung….. alle lachen und finden’s lustig. Sogar die Person, die es betrifft, lächelt leicht irritiert und beschämt. Doch wird dies bereits als Mobbing empfunden? «Wenn sich meine Kollegin nicht gemobbt fühlt, dann ist es auch kein Mobbing» hört man leider viel zu oft. Doch auch wenn sich die betroffene Person nicht wehrt, heisst es nicht, dass die Kommentare nicht schmerzen. Auffallend wird es dann, wenn z. B. alle Abteilungsmitglieder zum Feierabendbier eingeladen werden und ein Team-Mitglied nichts davon erfährt. Oder schlimmer noch, die Person wird von einer nichtsahnenden Kollegin gefragt, ob sie auch in die Bar mitkommen möchte und merkt erst beim Betreten der Bar, dass sie weder offiziell eingeladen wurde noch erwünscht ist.

Mobbing ist ein Zeichen von Unzufriedenheit.

Die Gründe für Mobbing sind oftmals dieselben. Neid, Unzufriedenheit, Langeweile, Frust, Angst um den Arbeitsplatz oder ein Konkurrenzkampf können Anlass zu Mobbing geben und bringen Menschen dazu, unfair und wertend zu handeln. Damit dies nicht passiert, gilt es, die Chefetage bereits heute auf diese wichtige Thematik zu sensibilisieren und somit eine feindlich gestimmte Atmosphäre im Keim ersticken zu lassen. Es soll ein angenehmes Arbeitsklima geschaffen werden, welches diesen Unmut gar nicht erst zulässt.

Krisenzeiten, wirtschaftliche Probleme und Unsicherheiten fördern Mobbingvorfälle in Unternehmen. In Anbetracht der aktuellen Corona-Pandemie und der wirtschaftlichen Probleme, welche diese mit sich bringt, ist das Management besonders gefordert. Um Mobbing zu verhindern, soll – besonders in brenzligen Zeiten wie diesen - für ein Gefühl des Miteinanders gesorgt werden. Vorgesetzte sollen den Mitarbeitenden zuhören und deren Anliegen ernst nehmen. Wenn Unternehmen «menschlich» werden und die Angestellten als wertvollen Teil der Firma betrachten, haben Ausgrenzungen weniger Platz.

Prävention ist der Schlüssel zum Erfolg.

Es ist erwiesen, dass Mobbing zu langen Krankheitsausfällen führen kann und die Produktivität hemmt. HR-Ressourcen werden bei Mobbingvorfällen vermehrt für das Krisenmanagement eingesetzt, was dazu führt, dass andere Personalbereiche vernachlässigt werden. Bei rechtzeitigem Erkennen der Problematik können entsprechende Massnahmen zur Prävention eingeleitet und unangenehme Folgen vermieden werden.

Wurden Sie auch schon mit Mobbing konfrontiert oder gab es in Ihrem Unternehmen bereits Mobbingvorfälle? Sind Sie allenfalls davon betroffen? Gehen Sie auf die HR-Abteilung zu und sprechen Sie darüber. Handeln Sie sofort.

Möchten Sie mehr über das Thema «Mobbing in Unternehmen» erfahren oder möchten Sie uns einen Mobbingfall nennen? Wir sind auf jeden Fall für Sie da.

Job impuls. Gemeinsam finden wir die Lösung.

Sie wünschen weitere Informationen zu diesem Thema? Oder Sie benötigen allgemeine Auskünfte? Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.
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